Nach dem Abitur 1981 begann Andreas Gies seinen Berufsweg dort, wo andere Schutzhelm und Grubenlampe tragen: unter Tage, als Bergmann auf der Zeche Niederberg. Eine prägende Zeit, die ihm nicht nur Arbeitsdisziplin, sondern auch einen Sinn für echte Verantwortung vermittelte – Eigenschaften, die ihn auf seinem späteren Weg als Mediziner begleiten sollten.

Das Medizinstudium an der Universität Düsseldorf markierte den Übergang von der körperlichen Arbeit zur medizinischen Präzision. Seine ersten Schritte als Chirurg führten ihn ins Gertrudis-Hospital Westerholt, später ins St.-Marien-Hospital Lünen – damals eine zentrale Anlaufstelle für viele verunglückte Bergleute. Dort begann seine Spezialisierung in der Unfallchirurgie – in einer Umgebung, die mit seiner Vergangenheit eng verknüpft war.

Mit dem Wunsch nach fachlicher Erweiterung führte ihn sein Weg an das Prosper-Hospital Recklinghausen. Unter Prof. Dr. Josef Girona – einem der Pioniere der Koloproktologie – vertiefte Andreas Gies sein Wissen über Darm- und Enddarmerkrankungen und lernte, auch komplexe Krankheitsbilder umfassend zu verstehen.

Die folgenden Jahre waren geprägt von Spezialisierung und Weiterbildung: Drei Facharzttitel – in Allgemeinchirurgie, Unfallchirurgie sowie Orthopädie und Unfallchirurgie – sowie die Zusatzbezeichnung „Spezielle Unfallchirurgie“ unterstreichen seine konsequente Entwicklung. Über zehn Jahre lang arbeitete er als Oberarzt im St.-Marien-Hospital Lünen, wo er unter anderem schwerstverletzte Patient:innen behandelte und sich auf moderne, gelenkerhaltende Verfahren – insbesondere arthroskopische Eingriffe – spezialisierte.

2008 folgte die Niederlassung in Lünen, 2011 schließlich der Eintritt als Partner in die Chirurgie Lünen. Seitdem bringt Andreas Gies seine breite operative Erfahrung und sein hohes medizinisches Niveau in den Praxisalltag ein. Als Partner der Chirurgie Lünen führt er die Praxis heute gemeinsam mit Dr. med. Markus Zimmermann und Dr. med. Evangelos Fanarakis – mit unterschiedlichen Schwerpunkten, aber einem gemeinsamen Verständnis von Qualität, Verantwortung und Menschlichkeit.