„Ambulantes Operieren wird in Zukunft eine noch größere Rolle spielen.“
Dr. med. Markus Zimmermann
Zwischen Erfahrung, Technik und Empathie – über das,
was moderne Medizin wirklich stark macht.
Zwischen Erfahrung, Technik und Empathie – über das,
was moderne Medizin wirklich stark macht.
Dr. med. Markus Zimmermann ist Durchgangsarzt und Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie – mit Zusatzqualifikation in Spezieller Unfallchirurgie. Zudem ist er Medizinischer Gutachter. Über 25 Jahre chirurgische Erfahrung, mehr als 15 Jahre als Oberarzt in einer großen Klinik und heute Praxismitinhaber in der Chirurgie Lünen – er kennt die moderne Chirurgie aus vielen Perspektiven. Im Gespräch spricht er darüber, warum ambulantes Operieren immer wichtiger wird, welche Vorteile es Patientinnen und Patienten bietet – und weshalb Vertrauen, Erfahrung und Organisation dabei ebenso entscheidend sind wie moderne Technik. Zugleich gewährt er Einblicke in seine Haltung zur Medizin, die weit über den OP hinausgeht.
Herr Dr. Zimmermann, ambulantes Operieren gewinnt zunehmend an Bedeutung. Woran liegt das?
MZ | Der Fortschritt in der Medizin macht heute Eingriffe möglich, die früher einen stationären Aufenthalt erforderten. Durch moderne Operationstechniken, hoch entwickelte Narkoseverfahren und eine präzise Nachsorge können Patientinnen und Patienten in vielen Fällen am selben Tag wieder nach Hause gehen. Das bedeutet: weniger Infektionsrisiko, schnellere Erholung und eine Umgebung, in der man sich wohlfühlt – das eigene Zuhause.
Welche Voraussetzungen braucht es, damit ambulantes Operieren sicher funktioniert?
MZ | Entscheidend ist die Kombination aus Erfahrung, strukturierter Organisation und technischer Ausstattung. In unserem ambulanten OP-Zentrum der Chirurgie Lünen sind die Abläufe genau aufeinander abgestimmt – vom Erstgespräch über die Vorbereitung bis zur Nachsorge. Moderne Geräte, hygienisch optimierte Räume und ein eingespieltes Team sorgen für maximale Sicherheit. Gleichzeitig legen wir Wert auf eine ruhige Atmosphäre, in der Patientinnen und Patienten sich gut aufgehoben fühlen.
Wie bereiten Sie Ihre Patientinnen und Patienten auf einen Eingriff vor?
MZ | Mit Zeit, Aufklärung und klarer Kommunikation. Für viele Menschen ist eine Operation, auch ambulant, eine besondere Situation. Wir nehmen Ängste ernst, erklären jeden Schritt nachvollziehbar und schaffen Vertrauen. Unser Ziel ist, dass jede Patientin und jeder Patient genau weiß, was passiert – und warum. Gute Vorbereitung ist die Grundlage für einen gelungenen Eingriff.
Was unterscheidet ambulante Operationen in der Praxis von einem Klinikaufenthalt?
MZ | Der entscheidende Unterschied liegt in der Individualität. Wir operieren nicht „in Serie“, sondern planen jeden Eingriff mit Blick auf die persönliche Situation – medizinisch, organisatorisch und menschlich. In der Praxis kennen wir unsere Patientinnen und Patienten oft schon lange. Diese Nähe schafft Sicherheit – und ermöglicht eine Betreuung, die medizinisch präzise und zugleich sehr persönlich ist.
Wie sehen Sie die Zukunft des ambulanten Operierens?
MZ | Ambulantes Operieren wird weiter an Bedeutung gewinnen – in vielen Bereichen ist es schon heute der medizinische Standard. Gleichzeitig steigen die Anforderungen: an Qualität, Hygiene, Technik und Kommunikation. Für uns bedeutet das, uns kontinuierlich weiterzuentwickeln – fachlich und strukturell. Medizin lebt vom Fortschritt, aber auch vom Vertrauen der Menschen, die sich täglich in unsere Hände begeben.
Dr. med. Markus Zimmermann und Andreas Gies | Zwei Köpfe, ein Anspruch,
der zum Erfolg führt: Medizin auf Höchstniveau, menschlich gedacht.
Was ist für Sie eine gute Entscheidung in der Chirurgie?
MZ | Es ist für mich immer eine, die den Menschen als Ganzes in den Blick nimmt. Es geht nicht nur darum, was technisch machbar ist, sondern darum, was für den einzelnen Patienten sinnvoll und hilfreich ist – kurzfristig und langfristig. Manchmal bedeutet das auch, bewusst auf eine Operation zu verzichten oder alternative Wege zu wählen. Erfahrung, Ruhe und ein klarer Blick helfen dabei, Entscheidungen zu treffen, die wirklich tragen.
Was bedeutet für Sie Verantwortung in der Chirurgie?
MZ | Verantwortung heißt für mich, in jedem Moment klar und besonnen zu handeln – egal, ob es um eine große Operation oder ein kurzes Gespräch in der Sprechstunde geht. Patient:innen vertrauen uns ihre Gesundheit, manchmal sogar ihr Leben an. Dieses Vertrauen nehme ich sehr ernst. Es verpflichtet mich, medizinisch immer auf dem neuesten Stand zu bleiben, ehrlich zu beraten und Entscheidungen niemals leichtfertig zu treffen.
Ihr operativer Schwerpunkt liegt auf arthroskopischen Eingriffen – was reizt Sie daran besonders?
MZ | Mich fasziniert die Präzision dieser minimal-invasiven Technik. Mit kleinsten Zugängen kann man komplexe Strukturen reparieren oder wiederherstellen – und das mit einer erstaunlich schnellen Genesung für die Patient:innen. Besonders schön ist, dass wir durch diese Verfahren immer öfter die natürliche Funktion eines Gelenks erhalten können, anstatt etwas zu ersetzen. Das ist für mich echte Chirurgie der Zukunft: präzise, schonend und nachhaltig. Und genau das motiviert mich jeden Tag aufs Neue, diese Methoden weiter zu verfeinern und verantwortungsvoll einzusetzen.
Sie waren über 15 Jahre Oberarzt in der Klinik – was nehmen Sie aus dieser Zeit mit in den ambulanten Alltag?
MZ | Vor allem Gelassenheit. In einer großen Klinik begegnet man täglich sehr unterschiedlichen Situationen – von Routine bis Notfall. Diese Bandbreite hat mich gelehrt, in jeder Lage den Überblick zu behalten und sicher zu entscheiden. Gleichzeitig habe ich dort erfahren, wie wichtig Teamarbeit ist. Heute in der Praxis profitieren unsere Patient:innen von dieser Erfahrung: Sie bekommen eine fundierte Einschätzung, aber auch die Gewissheit, dass wir sie verlässlich durch den gesamten Behandlungsprozess begleiten.
Wie halten Sie selbst die Balance – bei so viel Verantwortung und Präzisionsarbeit?
MZ | Mir hilft, auch außerhalb der Chirurgie Ausgleich zu finden. Bewegung, Familie, ein gutes Gespräch – das sind Dinge, die mich erden und den Blick schärfen. Im OP braucht es volle Konzentration, aber auch Gelassenheit. Wer selbst ausgeglichen ist, kann ruhiger, präziser und letztlich auch menschlicher arbeiten.
Wann spüren Sie: Das war heute ein guter Tag als Chirurg?
MZ | Wenn ein Patient nach einer Operation oder Behandlung wieder Hoffnung schöpft – vielleicht schon die ersten Schritte schmerzfrei macht oder merkt: „Es geht bergauf.“ Solche Momente sind für mich die beste Rückmeldung. Ein guter Tag ist auch, wenn ich merke, dass Vertrauen entstanden ist – dass ein Patient sich mit seinen Sorgen ernst genommen fühlt. Chirurgie ist eben nicht nur Handwerk, sondern auch Beziehung.
Sie sind auch D-Arzt – wie erleben Sie die Versorgung von Arbeitsunfällen heute?
MZ | Arbeitsunfälle sind immer besonders, weil sie von einem Moment auf den anderen das ganze Leben durcheinanderwirbeln können. Da braucht es schnelle, verlässliche Hilfe – medizinisch und menschlich. Die Anforderungen der Berufsgenossenschaften sind hoch, aber das ist auch gut so: Es geht darum, Menschen möglichst sicher wieder ins Arbeitsleben zurückzubringen. Für mich ist es wichtig, dabei nicht nur die Verletzung zu behandeln, sondern den ganzen Weg zur Genesung im Blick zu haben.
Welcher Fall oder Moment hat Sie besonders berührt – ohne zu persönlich zu werden?
MZ | Es sind oft die kleinen Geschichten, die im Gedächtnis bleiben. Zum Beispiel, wenn ein junger Sportler nach einer Kreuzbandoperation wieder das erste Mal auf den Platz zurückkehrt – und man spürt, wie viel Lebensfreude da zurückkommt. Oder wenn ein älterer Patient sagt: „Danke, jetzt kann ich wieder mit meinen Enkeln spielen.“ Solche Augenblicke machen die ganze Mühe lohnenswert.
Was sollten Patient:innen über Sie wissen – was auf Ihrer Website (noch) nicht steht?
MZ | Vielleicht, dass ich Humor für ein wichtiges »Medikament« halte. Natürlich hat jede Verletzung und jede Operation ihre Ernsthaftigkeit – aber ein Lächeln oder ein lockerer Satz zur richtigen Zeit kann unglaublich entlastend wirken. Außerdem bin ich ein Freund klarer Worte: Ich erkläre lieber einmal mehr, bis wirklich alles verstanden ist, als dass jemand unsicher bleibt. Denn am Ende zählt: Medizin ist immer Teamarbeit – Arzt und Patient stehen auf derselben Seite.
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